Samstag, 10. August 2013

We are sailing - The Netherlands

We are sailing, we are sailing .... Ijsselmeer

Segeln..Segeln.. Ein Knüller!!! Ich wollte immer schon mal mit einem großen Segelboot in See stechen. Leider fehlte bisher das nötige Kleingeld um ein ganzes Boot zu mieten, aber auch die Gelegenheit. Nun war es an der Zeit die Ziele unserer Studienfahrt zu erfahren und alle haben sich schon auf Fahrten ins Inland eingestellt mit vielen Museen und langweiligen Vorträge der Lehrkörper. Dann wurden die Ziele ausgehangen: Berlin (na toll), Brüssel (Was? Wie cool, das ist mal was anderes) und........ Segeln auf dem Ijsselmeer! JACKPOT
Ich war eine der Glücklichen, die für das Segeln vorgesehen war. JUHUUUU!!

 Mit Schlafsack und Reisegepäck ging es mit dem Bus nach Harlingen an den Hafen. Dort sahen wir zum ersten Mal unser neues Zuhause für die nächste Woche, ein 28 Meter langes Segelboot..
Das Boot wurde beladen und die Mannschaft begrüßte uns freundlich inklusive einer süßen Hündin, die uns ebenfalls begleitete. Natürlich gab es immer wieder Witze über Holänder und Deutsche, was aber der familiären Stimmung zwischen allen keinen Abbruch tat.
Für der Verpflegung sorgten wir selbst, indem wir uns in Gruppen aufteilten und eine Art <<Perfektes Dinner>> zwischen den Gruppen veranstalteten. 


 Nach der Ankunft abends wurden die Zwei-Mann-Kajüten bezogen und wir saßen alle noch zusammen, machten Musik, spielten Karten und erkundeten noch ein wenig die Stadt und den Hafen oder kauften für den nächsten Tag das Proviant. Die erste Nacht war kurz...

Morgens stand ein kleiner Segel-Workshop an, indem uns unser Kapitän das Grundwissen erklärte, dann legten wir ab. Nachdem wir den Hafen verlassen hatten, wurden in Teamarbeit die Segel gehisst. Die Kochgruppe bereitete unter Deck das Mittagessen vor, dort wo das Schunkeln am stärksten war und mit Messer in der Hand im Zickzack gelaufen wurde. Oben sah die Welt ganz anders aus, einige klagten über leichten Schwindel, aber keiner war wirklich seekrank. Ich glaube, dass lag an der herrlichen Seeluft, aber auch daran das wir viel zu sehr damit beschäftigt waren Wendemanöver durchzuführen und den lustigen Anekdoten des Matrosen zu lauschen. An der Spitze des Bootes befand sich ein Netz, welches genau zwei Personen tragen konnte und man lag  genau über dem Meeresspiegel.. ein völliges Gefühl von Freiheit und Leichtigkeit.
 Wir segelten über das offene Meer und steuerten die westfriesische Insel Vlieland an. Vlieland hat einen kleinen Hafen, der vollgestopft mit anderen Segelbooten war. Die meisten dieser Boote haben ebenfalls Jugendgruppen wie uns beherbergt, daher konnte man mit diesen noch andere Dinge unternehmen, obwohl der Hafen nur eine Kneipe besaß. Zehn Meter entfernt hinter majestätischen Dühen lag schon ein Strand und trotz der Herbstkälte waren einige schwimmen oder spielten.
Irgendwann waren wieder alle im Boot und es wurde gemütlich gegessen und man saß noch lange zusammen. 
Jeder Hafen hatte Duschen, aber auch unser Boot war damit ausgestattet. In Vlieland war es so kalt und windig, dass es sich keiner traute in die Hafenduschen zu gehen.

Den nächsten Tag ging es nach Terschelling, ebenfalls eine westfriesische Insel. Hier gab es um einiges mehr, neben dem Strand, war gleich eine Stadt mit Einkaufsstraße und vielen Geschäften, in denen es neben typischem Touri-Ramsch auch den ein oder anderen Hingucker gab. Von Terschelling ging es dann wieder zurück in Ijsselmeer, durch die Dämme hinunter nach Enkhuizen. In Enkhuizen gab es bisher am meisten zu sehen, neben einer kleinen Sightseeing-Tour konnte man alles einkaufen, was das Herz begehrt... eigentlich, denn genau an dem Tag, als wir ankamen war Stadtfest, sodass fast alle Läden geschlossen waren. Dafür konnten wir uns eine Parade mit Pferdewagen und Trachten anschauen. Dann ging es nach Makkum, einer wirklich winzigen Stadt mit genau einem Supermarkt und wunderschönen, urigen kleinen Häusern. 
Während der ganzen Fahrt war nur sehr selten mal ein Handy zu sehen. Nicht, weil es uns verboten wurde..Nein.. es war schlicht und einfach nicht nötig und unnütz. Wir spielten viel lieber den ganzen Tag über Kartenspiele... einfach genial !!

Zu guter Letzt ging es nach Harlingen zurück, alle waren traurig, dass diese wunderschöne Zeit vorbei war. Durch das Segeln sind wir alle enger zusammen gewachsen und alle haben an einem Strang gezogen. Nie wieder in unserem Schulleben haben wir uns so verbunden gefühlt, dadurch das wir einfach eine Familie geworden sind, sowohl die Lehrer, als auch die Schüler. Es gab einfach keine Unterschiede mehr...Unglaublich..Unbeschreiblich schön !

Enjoy, Anncar

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